Willkommen, Neulinge! – Tipps für den ersten Campingurlaub
Der Camping-Trend hält seit vielen Jahren an und gewinnt immer neue Anhänger – und zwar Paare, Familien mit Kindern und Alleinreisende gleichermaßen. Damit das erste Camping-Abenteuer ein besonderes Vergnügen wird, ist eine gute Planung ratsam. Ebenso wichtig ist es, den passenden Camper für den individuellen Anspruch zu wählen. Tipps für einen gelungenen ersten Camping-Urlaub erhalten Sie in diesem Beitrag!


Das Wichtigste in Kürze
- Gut durchdachte Planung und Vorbereitung sind der erste Schritt zu einem gelungenen Camping-Abenteuer.
- Minimalismus gehört beim Campingurlaub dazu – das gilt auch für’s Gepäck.
- Machen Sie eine gute Figur auf dem Campingplatz und vermeiden Sie typische Anfängerfehler mit unseren Tipps.
Tipp Nr.1: Reiseziel und Tour bewusst planen
Sind Sie der Typ „Abenteuertour” oder erholen Sie sich lieber zwei Wochen an einem Ort? Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, einen Campingurlaub zu verbringen. Die Entscheidung hängt vor allem von Faktoren wie Urlaubsdauer, Zeitraum und Reiseziel ab – und wirkt sich indirekt auch auf die Wahl des Campingfahrzeugs aus.
Setzen Sie sich in Ruhe damit auseinander, wie Sie (und alle Mitreisenden) Ihren Urlaub verbringen möchten. Eine Campingtour, auf der man jeden Tag woanders nächtigt und viele Stationen anfährt, bedarf zudem eines höheren organisatorischen Aufwands als ein Zwei-Wochen-Urlaub auf einem fest gebuchten Campingplatz.
Tipp Nr. 2: Passendes Campingfahrzeug auswählen
Van, Kastenwagen, Wohnmobil, Wohnwagen: Jedes Campingfahrzeug bringt seinen ganz eigenen Charakter mit und ist mehr oder weniger für unterschiedliche Personenzahlen und für individuelles Reiseverhalten geeignet. In der folgenden Übersicht können Sie sich einen Vergleich von Wohnwagen, Wohnmobil, Kastenwagen und Campingbus im Detail anschauen und überlegen, welches für Ihren geplanten Urlaub in Frage kommt.
Empfehlenswert ist es, beim ersten Camping-Abenteuer auf ein Mietmobil zurückzugreifen, sei es von einem Händler oder im privaten Kreis: So können Sie zum einen testen, ob Ihnen ein Campingurlaub mit allen Facetten überhaupt liegt und gerne ein zweiter folgen darf. Zudem haben Sie die Möglichkeit, zunächst etwa einen Wohnwagen zu mieten, um im nächsten Jahr ein Wohnmobil zu testen, und sich so mit den verschiedenen Fahrzeugen vertraut zu machen.
Nehmen Sie sich außerdem Zeit! Nicht gleich vom Händlerhof aus in den Urlaub starten, sondern planen Sie genügend Tage zum Packen und für Testfahrten ein. Nicht zu unterschätzen ist auch die Übergabe des Fahrzeugs: Machen Sie sich Notizen, vielleicht auch kurze Filmsequenzen – denn so viele Informationen zu Ver- und Entsorgung, Stromanschluss, Gasversorgung & Co. bleiben meistens nicht im Detail hängen. Prüfen Sie bitte auch vor der Anmietung, ob Sie die entsprechende Führerscheinklasse für das gewünschte Fahrzeug besitzen, um unschöne Überraschungen bei der Übergabe zu vermeiden. Worauf es sich lohnt, beim Anmieten eines Fahrzeugs zu achten, lesen Sie gerne in diesem Artikel zu Anfängerfehlern beim Camper mieten nach.
Tipp Nr. 3: Sparsam mit dem Gepäck sein
Beim Campingurlaub gilt: Weniger ist mehr! Sowohl Platz- als auch Gewichtsverhältnisse setzen natürliche Grenzen, ebenso ist der Spritverbrauch umso geringer, je weniger Gewicht Sie dabei haben.
Je nachdem, ob Sie sich für ein Mietmobil oder ein Fahrzeug von einem befreundeten Camper entscheiden, werden die Grundausstattungen sehr unterschiedlich sein. Beim Mietmobil von einem Händler sind technische Ausstattungen wie Gasflaschen, Auffahrkeile & Co. in der Regel dabei, aber Küchenausstattung wie Geschirr, Töpfe, Besteck müssen Sie selbst einpacken, ebenso natürlich die persönlichen Dinge wie Handtücher, Bettwäsche, Kleidung, Spiele, Bücher. Einige Händler bieten an, ein Set an Campingmöbeln mit zu mieten.
Eine Übersicht, was alles ins Wohnmobil oder in den Wohnwagen kann (nicht: muss!), finden Sie in der Checkliste: Erstausstattung für Wohnwagen & Wohnmobile – diese ist hauptsächlich für ein eigenes Campingmobil gedacht, doch finden Sie einen guten Gesamtüberblick über mögliche Ausstattungen.
Ein Zusatztipp, der für Neulinge vielleicht etwas viel ist, aber nicht schaden kann: Tipps zum richtigen Beladen finden Sie in unserem Artikel Tipps zur korrekten Beladung von Wohnmobil und Wohnwagen.
Tipp Nr. 4: Auch an Diebstahlsicherung denken
In der Regel werden Sie beim Vermieter Tipps und eventuell sogar Equipment zur Diebstahlsicherung mit an die Hand bekommen. Überlegen Sie zudem vor der Fahrt, welche Wertgegenstände zu Hause an einem sicheren Ort bleiben können und kopieren Sie für alle Fälle Ihre Fahrzeug- und Ausweispapiere – das schadet in keinem Fall.
Konkrete Tipps und Produkte finden Sie in unserem Blogbeitrag zur Diebstahlsicherung von Wohnmobil und Wohnwagen.
Endlich Urlaub – auf ins Camping-Abenteuer!
Los geht’s auf Tour, der Urlaub beginnt. Dass Camping auch Arbeit bedeutet und im übertragenen Sinne zwar ein 5-Sterne-Urlaub sein kann, aber sicher kein All-Inclusive-Paket dabei hat, haben Sie mittlerweile gelernt. Auch während der Fahrt, beim Auf- und Abbau sowie während des Aufenthalts auf dem Platz gibt es immer was zu tun. Und ebenso wie im Hotel oder in Ferienappartements gibt es auch im Mikrokosmos von Stell- und Campingplätzen Regeln, um ein friedliches Miteinander zu gewährleisten – und die haben manchmal ihren eigenen Charme.
Anbei haben wir für Sie jeweils eine Top 3 an typischen Anfängerfehlern während der Fahrt, auf dem Platz und beim Auf- und Abbau zusammengestellt, die es mit etwas Rücksicht leicht zu umgehen gilt.
Während der Fahrt + Auf- und Abbau
- Nicht mit vollen Wassertanks fahren! Wenn es nicht unbedingt sein muss, fahren Sie besser mit geleertem Schmutzwassertank und nur einem gering gefüllten Frischwassertank. Das spart zum einen Gewicht und damit Sprit, zudem ist es schöner, frisches Wasser am Ankunftsort aufzufüllen.
- WC und Schmutzwasser immer frühzeitig entleeren! Die Füllstandsanzeige der Toilette sollten Sie immer im Blick behalten – und lieber einmal öfter leeren als wenn es dann zu einem ungünstigen Zeitpunkt knapp wird. Starten Sei etwa vom Campingplatz und haben eine Zwei-Tages-Tour bis zum nächsten Platz vor sich, empfehlen wir, die Toilette in jedem Fall noch einmal zu leeren, auch wenn sie noch nicht voll ist. Das Gleiche gilt für den Schmutzwassertank.
- Kontrollen bei der Abreise! Vor der Abfahrt sind beim Camping immer einige Handgriffe zu tun, die mehr und mehr in Routine übergehen. Vor allem folgende Punkte sollten Sie sich anfangs immer bewusst ins Gedächtnis rufen, vielleicht sogar mithilfe einer Checkliste:
- Sind alle Türen, Fenster und Serviceklappen verschlossen?
- Ist die Markise komplett eingefahren und arretiert?
- Haben Sie alle Ablasshähne zugedreht?
- Ist das Stromkabel abgezogen und wieder eingepackt?
- Sind vorhandene Stützen eingefahren?
- Sind alle Gegenstände eingepackt? Gerne werden Tritte, Stühle, Badeschuhe, Fahrradschlösser und Ähnliches vergessen.
- Stehen Sie auf Auffahrkeilen? Dann bitte zunächst herunterrollen und nicht vergessen, diese einzupacken.
Auf dem Campingplatz
- Kein Ungeziefer anlocken! Das Herumliegen von Lebensmitteln lockt Ameisen, Wespen & Co. an, und das kann schneller gehen als Sie denken. Deshalb: Lassen Sie keinen Müll, keine Essensreste oder Süßigkeiten offen draußen liegen. Am besten auch nicht im Wohnmobil, denn die kleinen Tiere finden jede Lücke.
- Auf Ruhezeiten und Lautstärke achten! Kaum ein Ort ist so ruhig und friedlich wie ein Campingplatz in den frühen Morgenstunden. Camper achten besonders auf ein gutes Miteinander, wozu auch zählt, sich vor allem in den Abendstunden und am frühen Morgen rücksichtsvoll und ruhig zu verhalten. Das gilt übrigens auch für den Innenbereich des Campingmobils, denn dieses hat keine dicken Wände wie ein Wohnhaus.
- Nicht über Nachbars Parzelle laufen! “Ach, Neu-Camper!” Das können Sie schon mal zu hören bekommen, falls Sie über Nachbars Parzelle laufen. Denn dieses viereckige Areal ist das eigene, kleine Reich des Campers – und das darf auf keinen Fall ungefragt oder aus reiner Bequemlichkeit des kurzen Weges durchquert werden. Es gibt Mitcamper, die das nicht stört, doch gehört die Unterlassung dessen zu den ungeschriebenen Gesetzen in der Camperwelt.
Beachten Sie bereits diese kleinen Tipps, werden Sie bereits in Ihrem ersten Urlaub als Camping-Neuling willkommen geheißen und in die fortgeschrittene Stufe der Camper aufsteigen. Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen ersten Campingurlaub!
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