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Kein Platz für Risiko - so sichern Sie Ihre Anhängerladung

Mindestens einmal pro Tag hört man im Radio die Verkehrsmeldung „Vorsicht, es befinden sich Gegenstände auf der Fahrbahn“. Warnhinweise, die zeigen, wie wichtig das Sichern der Ladung ist. Gerät diese erst einmal in Bewegung, treten enorme Kräfte auf. Die Folge: Personen und Ware sind in Gefahr!

Wussten Sie, dass selbst ein Kasten Mineralwasser mit lediglich 14 kg Gewicht bei einem Aufprall mit 50 km/h zu einem Geschoss von fast 1.400 kg wird? Die Wucht eines Gegenstands mit höherem Gewicht will man sich lieber nicht vorstellen. Umso wichtiger ist das richtige Sichern der Ladung. Wir zeigen Ihnen, wie es geht und worauf Sie unbedingt achten sollten!

Das sagt der Gesetzgeber zur Ladungssicherung

Laut §22, Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung  sind die „Ladung einschließlich Geräten zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen […] so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und her rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.” Sie sind also gesetzlich verpflichtet, Ihre Ladung gegen Verrutschen und Verlieren abzusichern. Vollständigkeitshalber sei dabei erwähnt, dass dies selbstverständlich vor der Fahrt geschieht.

Richtig beladen, ist halb gesichert

Für die Sicherheit und nötige Stabilität während der Fahrt ist zunächst das richtige Beladen essentiell. Achten Sie darauf, dass hierbei Zugfahrzeug und Anhänger angekuppelt sind, damit der Anhänger weder seitlich kippt noch nach oben oder unten schnellt. Zudem sollten Sie entsprechende Hilfen, wie Unterlegkeile oder Stützräder, verwenden und für eine ideale Lastverteilung mit einem möglichst niedrigen Schwerpunkt über der Längsmittelachse sorgen.

Was hilft Ihnen bei der Sicherung Ihrer Ladung

Spanngurte, Seile, Ketten und mehr

Es gibt eine Reihe verschiedenster Sicherheitsmittel, von Netzen über Planen zu den sog. Zurrmitteln, wie Spanngurte, Seile oder Ketten. Grundsätzlich gilt, dass alle Sicherungsmittel in einem einwandfreien Zustand sein müssen. Beachten Sie hierfür die jeweiligen Sicherheitshinweise in der Bedienungsanleitung. Bestehen auch nur die kleinsten Zweifel an den Mitteln, sollten Sie diese entweder austauschen oder auf Alternativen zurückgreifen. Äußerst hilfreich sind zudem rutschfeste Matten, die die Stabilität der Ladung immens erhöhen. Auch Kantenschutzwinkel dienen zum Schutz einer empfindlichen Ware oder der Zurrgurte vor scharfen Kanten.

Sichern mit Netz und Plane

Wollen Sie Ihre Ladung annähernd vollständig bedecken, können Sie diese mit einem Anhängernetz bzw. einer Flach- oder Hochplane sichern. Sowohl das Netz als auch die Flachplane werden vollständig über die Bordwände gespannt und eignen sich vor allem für leichte oder lose Güter wie Gartenabfälle oder Sand.

Für die Hochplane benötigen Sie ein sog. Spriegelgestell, über das die Plane gezogen und achtsam verschlossen wird. Dadurch kann die Ladehöhe deutlich gesteigert werden.

Sichern mit Zurrmittel

Das wohl gängigste Sicherungsmittel ist der Zurr- bzw. Spanngurt. Hierbei kommt es auf die richtige Technik an. Wichtig zu wissen: Für eine optimale Ladungssicherung gibt es modellabhängig verschiedene Arten der Verzurrmöglichkeit. Diese sind von der Lage der Verzurringe bzw. -ösen abhängig, die sich entweder an den Eckprofilen, der Bodenplatte oder der Bordinnenwand befinden.

Daher bieten sich zwei Methoden oder gegebenenfalls auch eine Kombination aus beiden an. Zum einen können Sie Ihre Ladung per Niederzurren sichern. Die Waren werden mithilfe von mindestens zwei Spanngurten möglichst fest auf die Ladefläche gedrückt, sodass diese durch die erhöhte Reibung nicht mehr ins Rutschen kommen. Verbinden Sie Ladung und Fahrzeug unmittelbar mit einem Zurrmittel, spricht man vom Direktzurren. Sämtliche entstehenden Brems- und Beschleunigungskräfte müssen nun von den an jeder Seite anzubringenden Zurrgurten getragen werden. 

Beachten Sie grundsätzlich unbedingt die maximal zulässige Tragkraft Ihres Zurrsystems. 

Weitere zu beachtende Sicherheitsvorkehrungen

Der Transport von schweren oder sperrigen Gegenständen erfordert aber noch weitere, umfassendere Sicherheitsdetails. Dabei ist ein geeignetes Sicherungsmittel ebenso obligatorisch wie ein professionelles Fahrwerk. Achten Sie hierbei unter anderem auf ein geringes Gesamtgewicht, eine niedrige Schwerpunkthöhe sowie eine optimale Federung, wie es beispielsweise das AL-KO Sechskantgummifeder-Achssystem gewährleistet.

Praxistipp

Für ein Rundum-Sicherheitspaket bietet AL-KO, der Spezialist für Nutzanhängerchassis und -zubehör, zahlreiche Hochleistungsprodukte wie die AAA Premium Brake oder die neu entwickelten Kugelkupplungen AK 161 und AK 270.